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  • Gemeinsam mehr erreichen

    In Hörde geht’s rund…

    (Text von Bettina)

    Schon lange begleiten Lisa und ich Flüchtlinge aus dem PHOENIX-Haus. Dabei fiel uns auf, wie schwierig es für die Menschen wird, wenn sie danach in eigenen Wohnungen leben. Im Oktober dachten wir: So geht das nicht weiter – wer kümmert sich um die Menschen, wenn sie allein in einer Wohnung sind, wenn sie Post bekommen, die sie nicht verstehen; wer hilft bei den Problemen des Alltags – und  ganz konkret, woher bekommen sie Möbel, wie kommen gespendete Möbel in ihre Wohnungen?

    Wir recherchierten und stießen schnell auf das Projekt Ankommen

    Dort wurden wir mit offenen Armen empfangen. Denn unsere Interessen sind die gleichen: Wir wollen die Arbeit mit geflüchteten Menschen in die Stadtbezirke bringen. Genau das will das Projekt Ankommen auch.

    Lisa und ich trafen uns mit Nahid Farsi, der ersten Vorsitzenden von Projekt Ankommen und bereits beim ersten Kontakt war klar – da wollen wir uns anschließen – „Projekt Ankommen“ hilft unkompliziert, das Know-how ist riesig und Spaß miteinander hat man auch. Lisa und ich traten dem Verein bei, krempelten die Ärmel hoch und suchten uns im Stadtbezirk Hörde weitere Gleichgesinnte.

    Für uns ist es wichtig, mit allen zusammenzuarbeiten, die in Hörde engagiert sind, natürlich auch mit der Bezirksverwaltung. Also haben wir das Gespräch mit Herrn Spangenberg, dem Leiter der BV gesucht und stießen auf offene Ohren und Türen. Sofort wurde uns für unsere Arbeit ein Büro in der Stadtteilagentur angeboten. Dort sind wir bereits Mitte November eingezogen. Am Anfang war es ruhig, doch heute reicht der Platz im Büro oft nicht aus, weil so viele Menschen Hilfe und Beratung suchen. Deshalb überlegen wir jetzt schon, die Öffnungszeiten zu erweitern.

    Was tun wir?

    Wir helfen bei Behördengängen oder beim Umzug. Wir vermitteln Patenschaften, führen Infoveranstaltungen durch, laden zum Stammtisch und kümmern uns um Weiterbildungen und taraaa… am 4. April beginnt unser erster Deutschkurs in Hörde. Im Februar haben wir uns beim Stadtbezirksmarketing vorgestellt und eine großzügige Spende für Werkzeug erhalten und demnächst wird es eine Informationsveranstaltung im Bürgerhaus geben.

    Die Arbeit macht sehr viel Freude. Auch wenn manches nervenaufreibend und anstrengend ist, so bleibt am Ende doch große Zufriedenheit. Es ist schön, wenn Familienangehörige tatsächlich nachziehen können, eine Wohnung eingerichtet ist oder jemand strahlend und voller Freude mit einem endlich erhaltenen Dokument im Büro auftaucht.

     

  • Deutschkurs geht mit 85 Neuanmeldungen in die dritte Runde

    (geschrieben von Frederike)
    Viele der freiwilligen Helfer haben uns in den beiden vorherigen Kursen bereits gezeigt, wie wichtig ihre Unterstützung und die Zusammenarbeit im Team ist: Von der Kinderbetreuung während des Unterrichts der Eltern, über die Unterstützung durch die Übersetzer bis hin zu den Lehrkräften, die sich den zukünftigen Teilnehmern vorstellen und ihnen die Räumlichkeiten zeigen.

    Wir sind alle sehr gespannt

    Voller Vorfreude begegnen wir der nächsten Herausforderung „Deutschkurs“ mit positiven Erwartungen. Auch wenn die Strukturen des Kurses stehen und viele der Helferinnen und Helfer uns auch in dieser Runde weiter unterstützen, spreche ich von einer Herausforderung, denn: Uns stehen erneut zwölf Wochen bevor, in denen wir im Team als Lehrerinnen und Lehrer, bei der Kinderbetreuung und als Kursteilnehmer zusammen arbeiten, um unser gemeinsames Ziel – die deutsche Sprache vermitteln und erlernen, zu erreichen. Herausforderung, weil jeder Kurs andere heterogene Gruppen mit sich bringt: Neue Hintergründe, andere individuelle Voraussetzungen, neue Lehrerinnen und Lehrer, die teilweise zum ersten Mal Deutsch unterrichten.

    Die Zahl der Kursteilnehmer wächst stetig an

    Das zeigt einerseits, wie viel Anklang unser Angebot findet, andererseits bieten wir auf diese Weise immer mehr geflüchteten Menschen, die Möglichkeit, unsere Sprache zu lernen. Ich kann mir auch gut vorstellen, was für eine Herausforderung der Unterricht für die Teilnehmer darstellt.

    Welche Erwartungen haben sie an die Kurse? Welche Ziele haben sie? Welchen Menschen werden sie in den Kursen begegnen?

    Zwölf Wochen werden wir täglich versuchen, unsere Kurse den Voraussetzungen der Teilnehmer entsprechend zu gestalten, zu motivieren und ihnen erfolgreich die Inhalte zu vermitteln. Und zwölf Wochen werden viele von uns Kinder in unterschiedlichen Altersgruppen in kleinen Teams betreuen, unterhalten und bespaßen.

    Ich hoffe sehr, dass wir es, trotz einiger zu überwindender Hürden, mit unserem Engagement wieder schaffen, unsere Teilnehmer, sowie die Helferinnen und Helfer bis zum Ende des Kurses motiviert zu halten, um das gemeinsame Ziel zu erreichen.

    Mit einem guten Gefühl voller Vorfreude blicke ich dem neuen Kurs entgegen.

    Die Deutschlehrer*innen, Foto: privat

     

  • Besondere Ehrung für Ehrenamtliche

    Am 30. November 2015 traf Diplom-Rechtspflegerin Karina in Düsseldorf ihren obersten Dienstherrn, den Justizminister des Landes NRW, Thomas Kutschaty:

    Er hatte die in der Flüchtlingshilfe ehrenamtlich aktiven Justizbeschäftigten zu einer Feierstunde und Ehrung eingeladen.

    Ehrung der ehrenamtlich aktiven Justizbeschäftigten, Foto: Justizministerium
    Karina und Justizminister Thomas Kutschaty, Foto: privat
    Karina und Justizminister NRW Thomas Kutschaty, Foto: Justizministerium