Meike berichtet:
„Am Mittwoch hatten wir ein Treffen für Interessierte an der Auszugshilfe. Bei dieser Gruppe hakt es noch ein bisschen. Ich glaube, viele denken, dass „Auszugshilfe“ bedeutet, Möbel zu schleppen und aufzubauen oder Küchen durch die Gegend zu tragen und anzuschließen. Zumindest waren das unter anderem die Fragen, die am Mittwoch aufkamen. Zum Glück konnten wir aufklären. Bei den Auszügen, an denen ich bis jetzt irgendwie beteiligt war und auch bei denen, von denen ich nur von Freunden gehört habe, war es immer so, dass der Ehrenamtliche nicht wirklich dazu kam, etwas zu tragen. Beim Umzug meiner Familie in Hörde stand ich nur herum, während um mich herum die Helfer aus der Unterkunft alles schleppten und schraubten und bauten und am Ende des Tages fühlte ich mich nutzlos. Das ist natürlich Quatsch, denn ich hatte vorher zusammen mit Alena alles organisiert. Aber wer denkt, Auszugshilfe bedeutet Plackerei, der irrt. Es geht darum, die Sachspenden und Dinge von eBay zu organisieren oder die Haushaltsauflösung zu finden, die passen könnte, dann das ganze zu terminieren und ein Auto zu besorgen. Am Tag selbst hat man dann sehr viel Hilfe und muss nicht mehr viel machen. Nur den Überblick bewahren. Ein anderer Punkt war die Frage „Geht das denn überhaupt neben dem Job?“ – Ich kann aus Erfahrung sagen, dass das geht. Vieles kann man abends organisieren und wenn man bei der Arbeit zwischendurch mal kurz ein paar Nachrichten schreiben kann, ist das sicher auch kein Problem. Außerdem kann man natürlich auch immer im Team arbeiten und zu zweit einen Umzug organisieren. Und selbst wenn man sagt, ich kann nur am Wochenende helfen – dann ist das auch gut. Alles ist besser als nichts. Wenn ihr Interesse an der Auszugshilfe habt, freuen wir uns – wir brauchen dringend viele helfende Hände in diesem Bereich, damit möglichst wenige Geflüchtete in eine eigene Wohnung ziehen müssen, ohne eine oder mehrere Personen, die sie dabei ein wenig an die Hand nehmen. Macht mit!“
Text: Meike Hermwapelhorst